Grundidee: Wahrnehmen, dass Schimpfen entlastend sein kann, wenn es niemandem schadet.
Übungsbereich | Selbstfürsorge/Emotionssteuerung |
Zeit | 35-40 Minuten |
Teilnehmerzahl | 1–6 |
Sinne/Fähigkeiten | Hören, Sehen, Fühlen, Ausdauer |
Material |
Flipchart, Stifte, Kartenset Schimpfwörter (Web), Tisch zum Puzzeln und Ballspielen, Schimpfen auf Bayrisch (YouTube, Web) |
Vorbereitung |
Material vorbereiten |
Die TN reichen einen Stein im Kreis herum und wünschen beim Weitergeben ihrem Nachbarn etwas Gutes. Sie haben zur Einstimmung auf die Stunde ein Lied mitgebracht: »Wann wird’s mal endlich wieder Sommer« von Rudi Carrell. Nachdem Sie dies gesungen haben, können Sie mit den TN darüber sprechen, ob Sie sich auch manchmal über das Wetter oder andere Dinge ärgern, und zum Thema überleiten.
Sie erzählen den TN von einem Erlebnis, über das Sie sich geärgert haben, z. B. eine verspätete Zugfahrt. Am liebsten hätten Sie geschimpft, was Sie jedoch nicht getan haben. Sie fragen: »Wie geht es Ihnen, wenn Sie sich ärgern? Was für Schimpfwörter fallen Ihnen dann ein?« Falls den TN keine Schimpfwörter zum Aufschreiben einfallen, verteilen Sie Schimpfwörterkarten an die TN. Die TN suchen ihr Lieblingsschimpfwort aus.
Dann fragen Sie die TN, ob sie sich kürzlich über etwas geärgert haben. Sie schimpfen dann gemeinsam mit ihren Schimpfwörtern und stampfen mit den Füßen.
Dann bitten sie die TN, sich zu recken und zu strecken, und schieben mit den Händen den Ärger weg. Denn sie möchten, anstatt sich zu ärgern, an Dinge denken, die ihnen Freude bereiten. Dazu sammeln Sie auf dem Flipchart Dinge, die den TN Freude bereiten.
Sie bitten die TN, sich bequem hinzusetzen und die Augen zu schließen, und machen mit ihnen die folgende geführte Fantasiereise:
»Das Blatt im Wind
Du kommst gerade aus der Apotheke, wo du ein Rezept einlösen wolltest. Leider war das Medikament nicht vorrätig, und du kannst es erst am nächsten Tag abholen. Du bist wütend und schlecht gelaunt, weil du dich sehr darüber geärgert hast. [Pause] Als du wütend nach Hause gehst, schwebt ein Blatt auf dem Bürgersteig vor deinem Haus auf und ab.
Dann bleibt es stehen, verharrt einen Moment in der Luft und wiegt sich hin und her. [Pause] ›Hey‹, ruft es dir zu, ›hast du Lust auf einen kleinen Ausflug?‹ Dann los! Spring auf! [Pause] Du nimmst Anlauf und schwupps, sitzt du auf dem Blatt. Und schwupps, trägt es dich hoch und höher in die Luft.
Übermütig und fröhlich tobt es nun mit den anderen Blättern über die Erde. [Pause] Was für ein Spaß. Wie schön das ist. Wie klein ist die Welt von hier oben. [Pause] Und wie klein plötzlich alle Sorgen werden.
Winzig klein. Es macht Spaß, und du lächelst. [Pause] Du fühlst dich fröhlich und gut gelaunt. Der Ärger ist ganz klein geworden und verschwunden. [Pause] Der Wind macht eine Pause. ›Halt dich fest‹, ruft das Blatt. Und du tust es. [Pause] Mit sanften Kreiselbewegungen trudelst du mit deinem Blatt auf den Bürgersteig zu. [Pause] Schließlich landest du sanft auf dem Boden. Du atmest tief ein und aus. [Pause] Dann reckst und streckst du dich, atmest tief aus und fühlst dich richtig gut. [Pause] Du lächelst und denkst noch einmal an die Reise durch die Lüfte. Aber den Ärger hast du längst vergessen.«
Iris Mütze
Einigen TN fällt es schwer, zu schimpfen. Akzeptieren Sie dies und beziehen Sie diese TN im zweiten Teil der Übung stärker ein.
Grundidee: Erleben, dass schöne Erinnerungen wohltuender sind, als sich lange aufzuregen.
Übungsbereich | Selbstfürsorge/Emotionssteuerung |
Zeit | 35–40 Minuten |
Teilnehmerzahl | 1–8 |
Sinne/Fähigkeiten | Hören, Sehen, Fühlen, Ausdauer |
Material |
Flipchart, Stifte, Bluetooth-Box, Katzenfotos (Web), Schimpfen auf Bayrisch (YouTube, Web) |
Vorbereitung |
Flipchart mit Alphabet vorbereiten, Material bereitlegen |
Sie haben zur Einstimmung auf die Stunde ein Lied mitgebracht: »Wann wird’s mal endlich wieder Sommer« von Rudi Carrell. Nachdem sie dies gesungen haben, können Sie mit den TN darüber sprechen, ob sie sich auch manchmal über das Wetter oder andere Dinge ärgern und zum Thema überleiten.
Sie vermitteln den TN, dass es heute darum geht zu erkennen, wofür Schimpfen nützlich sein kann. Es geht jedoch auch darum, den Ärger loszulassen, nachdem man ihn ausgedrückt hat. Sie zeigen der Runde das Bild der wütenden Katze und das der entspannten Katze.
Dazu erzählen Sie von einem Erlebnis, über das Sie sich geärgert haben. Z. B. eine verspätete Zugfahrt. Sie haben sich zusammengerissen, nicht geschimpft und sich noch lange geärgert.
Sie schließen die Hauptübung mit dem Satz von Karl Valentin:
»Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.«
Zum Abschluss singen Sie mit den TN »Über den Wolken« von Reinhard Mey oder ein Lied, das sich die TN wünschen.
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin
Material: Immer passende Vierteilepuzzle (Web)
Grundidee: Entspannung vom Stress und Ärger, durch Konzentration und Erfolg beim Zusammensetzen des Puzzles.
Angebot: Legen Sie die in Briefumschläge verpackten Puzzles auf den Tisch. Auf jedem Briefumschlag steht, was sich darin befindet. Die TN suchen sich einen Briefumschlag aus, und jeder setzt sein Puzzle zusammen. Wenn nötig, unterstützen Sie die TN dabei.
Material: Flipchart und Stifte
Grundidee: Verstehen, dass Schimpfen legitim ist, wenn es dem Spannungsabbau dient und niemandem schadet.
Angebot: Sie fragen die TN: »Was hilft Ihnen, wenn Sie mal richtig wütend sind? Was tun sie, wenn Sie wütend sind?«
Vielen Dank an den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), der im Auftrag der Ersatzkassen das zugrundeliegende Projekt und das Buch finanziert hat.