Grundidee: Licht und Farbe beeinflussen alle vegetativen Körperfunktionen und bauen Stress ab. Malen ist für Menschen mit Demenz eine Möglichkeit, Gefühle auszudrücken.
Übungsbereich | Selbstfürsorge/Emotionssteuerung |
Zeit | 40-45 Minuten |
Teilnehmerzahl | 1–6 |
Sinne/Fähigkeiten | Hören, Sehen, Entspannen |
Material |
Tücher, großer Tisch, Pastell- oder Wachsstifte, Papier, Regenmacher, Tischschutz |
Vorbereitung |
Material bereitlegen, Entspannungsmusik aussuchen, einen großen Tisch organisieren, Vorlage zum Malen erstellen |
Die TN setzen sich bequem hin. Sie recken und strecken ihre Arme und Beine und strecken ihren Hals vorsichtig nach oben, so als würden sie gerade aufwachen. Der Regenmacher wird im Kreis herumgereicht, und jeder TN kann zuhören, wie der Reis durch das Rohr rieselt.
Zum Abschluss bitten Sie die TN, die Augen zu schließen und dem Regenmacher zuzuhören. Vielleicht spielen Sie noch ein Lied, z. B. »La Paloma« von Freddy Quinn oder »Weiße Rosen aus Athen« von Nana Mouskouri.
Jeder TN kann sein Bild mit nach Hause nehmen, oder Sie entschließen sich gemeinsam, die Bilder aufzuhängen.
Sie passen bei Bedarf die Stifte mit Haltegriffen an die Fähigkeiten der TN an. Sollte dies nicht möglich sein, kann auf das Malen mit den Fingern und Fingerfarben ausgewichen werden. Dazu benötigen Sie Malkittel und Fingerfarbe.
Grundidee: Konzentration auf das, was zufrieden macht. Mit körperlichen und mentalen Übungen die Zufriedenheit fördern.
Übungsbereich | Selbstfürsorge/Emotionssteuerung |
Zeit | 40–45 Minuten |
Teilnehmerzahl | 1–8 |
Sinne/Fähigkeiten | Hören, Sehen, Entspannen-Können, länger Stillsitzen |
Material |
Tücher, Tisch, Gymnastikball, Meditation, Regenmacher |
Vorbereitung |
Material bereitlegen, Entspannungsmusik bereitstellen und einmal die Meditation üben |
Sie bitten die TN, sich bequem hinzusetzen und die Augen zu schließen. Die TN legen die Hände auf den Bauch und achten auf ihren Atem. Vielleicht beobachten sie, wie er ganz von alleine ein- und ausströmt. Dann stellen die TN sich vor, wie sie morgens aufwachen: Sie räkeln sich, strecken sich und, wenn sie mögen, gähnen sie ausgiebig. Sie machen dies zur Orientierung vor.
Sie bestimmen, bei wem die Übung beginnt, indem Sie den Regenmacher dem ersten TN im Kreis geben. Sie bitten ihn, den Regenmacher an seinen Nachbarn weiterzugeben und einen guten Morgen zu wünschen. Die TN lauschen jeweils den sanften Klängen des Regenmachers, der im Kreis weitergereicht wird.
Sie schnippen mit den Fingern und bitten die TN, mitzumachen.
Meditation: Innere Zufriedenheit
»Strecke und dehne dich, atme tief aus. [Pause] Lege nun die Arme auf den Bauch und spüre, wie du ein- und ausatmest. [Pause] Genieße die Ruhe und Sicherheit, die von deinem Atem ausgeht. [Pause] Wenn du das Gefühl hast, langsam in deinem Körper anzukommen, dann erinnere dich an schöne Ereignisse in deinem Leben.
Vielleicht an Dinge, die du als selbstverständlich ansiehst und über die du nicht mehr nachdenkst. [Pause] Dein Körper hat dich bis heute am Leben erhalten – auch wenn er nicht mehr perfekt und vielleicht auch nicht mehr gesund ist.
Wende dich mit Anerkennung und Dankbarkeit deinem Körper zu – und lasse ein inneres Lächeln durch ihn fließen. [Pause] Vielleicht nimmst du auch wahr, dass du ein Dach über deinem Kopf hast, [Pause] ausreichend zu essen, ein Bett zum Schlafen und Entspannen, fließendes Wasser, Elektrizität und vieles mehr.
Vielleicht gibt es auch andere Menschen, an die du mit Dankbarkeit denkst. [Pause] Menschen, die dir viel bedeutet haben, Menschen, denen du kaum begegnet bist, [Pause] die aber dennoch dein Leben bereichert haben.
Vielleicht kannst du auch dir selbst dankbar sein, für die vielen kleinen Schritte, die du getan hast, damit es anderen gutgeht. [Pause] Damit es dir gutgeht. [Pause] Auch in der Natur und im täglichen Leben findest du Dinge, für die du dankbar bist und über die du dich freust: Ein Windhauch an einem heißen Tag, [Pause] ein Sonnenaufgang am Morgen, [Pause] die wohlige Wärme einer Wärmflasche, [Pause] ein Lächeln oder ein leckeres Abendessen.
Spüre jetzt deinen Körper, nimm die Gedanken und Gefühle wahr, und spüre das schöne Gefühl, das mit den Erinnerungen verbunden ist [Pause] und das du immer wieder zurückholen kannst. [Pause] Spüre deine Beine, deinen Bauch, deine Arme.
Komm langsam wieder an die Oberfläche zurück, spüre deinen Körper, atme tief aus und recke und strecke dich.«
Angelehnt an Valentins »Die Kraft des Selbstmitgefühls«.
Die TN klopfen sich die Arme und Beine ab und rollen sich dann gegenseitig den Gymnastikball zu. Dabei wünscht man demjenigen, der den Ball bekommt, etwas Schönes.
Material: Pastell- oder Wachsstifte, Papier oder Tapetenrolle.
Grundidee: Den Selbstausdruck durch Malen stärken, Entspannung, Stressabbau
Angebot: Farbausdruck – Meine Lieblingsfarben
Lassen Sie den TN Zeit und ermutigen Sie sie zu experimentieren.
Material: Bunte Tücher
Grundidee: Wahrnehmen, dass wir die Welt häufig durch eine »Brille« sehen, die die Wirklichkeit verschleiert. Wecken schöner Erinnerungen.
Angebot: »Schnippe der Reihe nach mit deinen Fingern, soweit dies geht, oder reibe deine Hände aneinander. Lege die Hände über die Augen.
Nimm dir nun ein Tuch mit der Farbe deiner Wahl vom Tisch.
Erspüre es mit deinen Fingern, halte dir das Tuch vor dein Gesicht. Schaue, ob sich die Wahrnehmung der Welt dadurch verändert. Wieso hast du dich für diese Farbe entschieden? Welche positive schöne Erinnerung verbindest du mit dieser Farbe?
Wie fühlst du dich dabei?«
Vielen Dank an den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), der im Auftrag der Ersatzkassen das zugrundeliegende Projekt und das Buch finanziert hat.