Altes kann gehen *

Negative Selbstbilder und Weltanschauungen ändern

Grundidee: Wecken von positiven Gefühlen durch Betrachten der Wunschkarten.

Übungsbereich   Optimismus
 Zeit 30-45 Minuten
Teilnehmerzahl 1–6
Sinne/Fähigkeiten Hören, Sehen
Material Eine Stofftierhandpuppe für die Übungsleitung, Kuscheltiere und Wunschkarten (Web)  
Vorbereitung Material vorbereiten

Einleitung

Sie bringen eine Stofftierhandpuppe mit und stellen sie den TN mit dem Namen, den Sie sich ausgedacht haben, vor. Ihr Stofftier gibt jedem TN die Pfote und sagt: »Wie schön, dass du da bist.« Vielleicht spricht Ihr Stofftier auch kurz mit dem TN. Z. B.: »Was hast du heute Morgen schon gemacht?« Ihr gewähltes Stofftier begleitet das Angebot und kündigt an, dass es ganz viele Freunde mitgebracht hat, die heute gerne einen TN begleiten möchten. 

Hauptteil

Jeder TN sucht sich nun ein Kuscheltier aus. Die Kuscheltiere begleiten die TN bei Ihrem Angebot. Dann wählen die TN eine Wunschkarte aus, die Sie in einer Kiste oder einem Koffer herumreichen. Vielleicht beginnen Sie, indem Sie über Ihre eigene Karte, das Foto und den Leitsatz darauf sprechen, um den TN die Idee zu vermitteln. 

  • »Was spricht sie an der Karte an?«
  • »Woran erinnert sie das Foto und der Satz?«
  • »Was gefällt ihnen an dem Satz?«
  • »Mit welchem Wunsch ist das verbunden?«

Alle TN stellen ihre Karte vor. Sie lassen Raum für Gespräche über einzelne Bilder oder Leitsätze. 

Ausklang

Welche Lieder machen uns Mut und geben uns Hoffnung? Suchen sie gemeinsam ein Lied, das zum Abschluss gesungen wird, z. B. »My Way« von Frank Sinatra oder Harald Junke.

 

Hinweise

Wenn TN von sich aus von negativen Sätzen berichten, können Sie diese mit den TN umdrehen. Z. B. den Satz »Ich bin nicht gut genug« in »Ich bin gut genug«. Fragen Sie, wie sich der neue Satz anfühlt.

Altes kann gehen **

Negative Selbstbilder und Weltanschauungen ändern

Grundidee:  Erkennen und Loslassen schädlicher Selbstbilder und Weltanschauungen, um diese durch Positive zu ersetzen.

Übungsbereich   Akzeptanz / Optimismus
 Zeit 40 Minuten
Teilnehmerzahl 1–10
Sinne/Fähigkeiten Hören, Sehen
Material

Weltanschauungskarten, Flipchart, Papier und Stifte

Optional: Mülleimer, 10 Klapperkisten aus Streichholzschachteln mit unterschiedlichen Materialien, z. B. Reis, Streichhölzer, Nägel, Knöpfe, Sand

Vorbereitung Material bereitlegen, evtl. Kisten basteln

Einleitung

Beim heutigen Treffen bieten Sie eine Überraschung an. Sie verteilen 10 gebastelte Klapperkisten. Die TN sollen gemeinsam herausfinden, was sich in den einzelnen Kisten befindet. Falls dies bei einzelnen Kisten zu lange dauert, öffnen Sie diese und erzählen, was sich darin befindet. 

Alternativ dazu können Sie mit den TN das Lied »Für mich soll’s rote Rosen regnen« von Hildegard Knef hören und mit den TN als Einstieg in das Angebot kurz darüber sprechen.

 

Hauptteil

  • Nun gehen Sie zum Inhalt des Angebotes über und fragen: Denken Sie häufig: »So bin ich«? Meinen Sie dies dann positiv, z. B. »So toll bin ich«? Oder denken Sie: »Ich bin nicht richtig, so wie ich bin«? 
  • Dazu erklären Sie: »Unser Selbstbild und unsere Weltanschauung beeinflussen, wie wir uns und die Welt wahrnehmen. Sie können dazu führen, dass wir wichtige Ziele nicht erreichen oder im Alltag unglücklich sind. Durch Wiederholung verfestigen sie sich mehr und mehr. Z. B.: ›Schuster, bleib bei deinen Leisten‹, ›Du kannst das nicht!‹, ›Ich nehme sowieso nicht ab‹ usw.«
  • Im Anschluss bieten Sie ein Runde zu: »Welche negativen Selbstbilder und Weltanschauungen haben sie in Ihrem Leben begleitet?« Sie sammeln die Sätze auf dem Flipchart.
  • Wenn sich TN an negative Sätze, z. B. »Du kannst das nicht. Du bist schuld«, erinnern, können Sie diese mit den TN ansehen. Fragen Sie: »Stimmt das wirklich? Was passiert, wenn ich diesen Satz weiter glaube? Tut mir das gut?«
  • Wenn Sie zur Einschätzung kommen, dass das nicht guttut, ändern Sie gemeinsam den Satz. Dies gelingt Ihnen, wenn Sie den Satz umdrehen, z. B. von »Du kannst das nicht« zu »Du kannst das« oder »Du kannst das lernen«!
  • Sie suchen mit den TN nach neuen Selbstbildern und Weltanschauungen, wie z. B. »Ich bin ein freundlicher Mensch«, »Ich darf um Hilfe bitten« und schreiben diese auf das Flipchart. Als Unterstützung können Sie die folgenden Gegensatzpaare zur Inspiration verteilen:
  • »Ich bin nicht gut genug.« – »Ich bin wertvoll, so wie ich bin.«
  • »Niemand mag mich.« – »Ich bin liebenswert und ziehe positive Beziehungen an.«
  • »Ich bin zu alt, um etwas Neues zu lernen.« – »Ich kann in jedem Alter wachsen und mich weiterentwickeln.«
  • »Ich mache immer alles falsch.« – »Aus Fehlern lerne ich und wachse daran.«
  • »Das Leben ist unfair.« – »Ich kann in jeder Situation etwas Positives finden.«
  • »Ich bin nicht kreativ.« – »Meine Kreativität wächst, je mehr ich sie nutze.«
  • »Ich habe kein Glück.« – »Ich ergreife die Chancen, die sich mir bieten.«
  •  »Veränderungen machen mir Angst.« – »Veränderungen bieten mir neue Chancen für Wachstum.«
  • »Ich bin ein Opfer der Umstände.« – »Ich habe die Kraft, mein Leben selbst zu gestalten.«

Ausklang

Nutzen Sie das Ende der Stunde zur Entspannung. Bitten Sie die TN, sich bequem hinzusetzen. Die TN legen eine Hand auf ihr Herz, die andere auf ihren Bauch. Sie lassen leise Entspannungsmusik laufen und sprechen sechsmal folgenden Leitsatz mit Pausen: »Heute wird ein guter Tag.« Danach verabschieden Sie sich von jedem TN einzeln und wünschen noch einen schönen Tag. Dieser Ausklang eignet sich auch gut als regelmäßiges Ritual am Ende einer Stunde.

Hinweise

Dieser Ansatz stammt aus der positiven Psychologie und ist eine hilfreiche Methode zur Selbstveränderung. Es ist darauf zu achten, dass dieser Ansatz nicht überschätzt wird und der Eindruck entsteht, alle Ziele und Veränderungswünsche seien erreichbar. Das würde bedeuten, von einem Extrem ins andere zu fallen. Im Resilienztraining geht es auch darum, Unveränderbares zu akzeptieren und einen sinnvollen Umgang damit zu finden.

Auffrischung: Altes kann gehen *

Material:  Erinnerungskoffer mit Stofftieren.

Grundidee:  Freude über den Kontakt und die Berührung mit Stofftieren als positiv besetzten Erinnerungsmoment.

Angebot:  Sie erzählen von Ihrem Lieblingsstofftier oder dem einer Freundin. Sie bitten die TN, sich ein Tier aus dem Erinnerungskoffer auszusuchen. Hatten die TN als Kinder Stofftiere? Welches war ihr Lieblingstier? Würden Sie gerne ein Kuscheltier in Ihrem Fach aufbewahren? Möchten die TN lieber eine Kiste für alle Kuscheltiere nutzen? Vielleicht auch beides? Sie treffen eine Entscheidung. 

Danach verabschieden sich alle TN von ihrem Tier und legen es in ihr Fach oder lassen es bei Ihnen. 

Auffrischung: Altes kann gehen **

Material:  Gesammelte Leitsätze vom Flipchart. 

Grundidee:  Die TN erweitern ihren Blick auf die Welt durch Leitsätze.

Angebot:  Leiten Sie wie folgt ein: »Selbstbilder und Weltanschauungen prägen unser Leben. Sie beeinflussen, wie wir fühlen und denken. Manchmal sind wir uns dessen nicht bewusst. Durch positive Leitsätze können wir negative Selbstbilder und Weltanschauungen verändern.«

Hängen Sie dazu ihr Flipchart mit den neuen Leitsätzen auf. Wählen Sie zusammen drei Leitsätze aus und hängen Sie diese auf. Wechseln Sie die Leitsätze alle paar Wochen.